Eine Fernseh-Reportage über die neuesten Trends im Foodbereich war Ausgangspunkt für unser heutiges Sortiment an Feinkost-Produkten mit Meeresalgen.
Berichtet wurde über einen klein wenig verrückten Fischer vor der Küste von Long Island. Er startete vor drei Jahren mit einer Algenzucht und beliefert seither die gehobenen New Yorker Restaurants mit dem Meeresgemüse. Algen sind dort total „in“. Man verwendet sie nicht nur als Beilage, sondern als „basics“ alternativ zu Spaghetti oder als Salatkomponente. Meeresalgen haben kaum Kohlenhydrate und strotzen vor Vitaminen. Außerdem sind sie extrem jodhaltig: Gesundheit pur!
Die Sache klingt hochinteressant und wir recherchieren, ob es denn frische Meeresalgen auch in Bio-Qualität gibt. Florian, unser Einkaufsleiter, wird schon bald fündig. In einem kleinen Fischerdorf in der französischen Bretagne gibt es jemanden, der sogar Algen mit Naturland-Zertifizierung anbietet.
Das Dorf heißt Lesconill. Flo lernt dort Marie kennen. Sie kommt aus einer alten Fischerfamilie, die schon seit Generationen das Fischereihandwerk ausgeübt hat. Wie viele andere mussten sie vor der Vorherrschaft der groß-industriellen Fischereiflotten kapitulieren. Man sei gezwungen, anderweitig zurecht zu kommen.
Auf einer Asienreise kommt Marie erstmals mit den Algen als Nahrungsmittel in Berührung. Sie befasst sich mit der Herkunft und der Beschaffenheit der Produkte. Zurück in ihrem Dorf ist sie von dem Gedanken beseelt, essbare Algen auch in ihrer bretonischen Heimat zu kultivieren.
Zwischenzeitlich gilt sie in Frankreich als Vorreiterin der Algenzucht nach Richtlinien des ökologischen Landbaus. Der Aufwand ist enorm, denn das Meeresgemüse darf nur selektiv bei Ebbe abgeerntet werden. Alles wird von Hand gemacht. Der Schutz des Wurzelwerks und der Bodenstruktur haben beim Abschneiden der Halme oberste Priorität. Ein Ausreißen der Pflanzen ist absolut tabu. Das ist gelebte Nachhaltigkeit!
Die alte stillgelegte Fischfabrik im Dorf hat Marie mit ihrem Mann umgebaut. Mittlerweile sind dort 18 Menschen mit der sorgsamen Verarbeitung des Meeresgemüses beschäftigt. Wir von bio-verde nehmen jährlich ca. 35 Tonnen ab. In der Eresinger Produktionsstätte werden daraus Feinkostsalate und ein „super leckeres Pesto“ hergestellt.
Die Braunalgen wachsen an felsigen Küsten, deren Terrain für den Bio-Anbau genau festgelegt ist. Grundlage hierfür ist beste Gewässerqualität. Im Vergleich zu den getrockneten Algen sind die frischen „Meeres-Spaghetti“ reich an Spurenelementen. Sie gehören zu den Algen mit einem mäßigen, sehr stabilen Jodgehalt. Umso höher ist jedoch ihr Anteil an Eisen, Kalium, Vitamin C, Vitamin B12 und Ballaststoffen.